Möglichst funktional, leicht und haltbar soll unsere Ausrüstung sein. Im Laufe der Jahre haben wir einiges an Material und Erfahrung gesammelt. In Folgendem stellen wir euch die wichtigsten Ausrüstungbestandteile vor und verlinken euch die Produkte – sofern sie noch am Markt sind.
1. Die großen Vier
Die Basis einer jeden Tour sind die „großen Vier“ – Rucksack, Schlafsack, Zelt und Isomatte. Sie erfüllen die wichtigstens Zwecke. Wenn hier etwas nicht stimmt, dann ist schnell die ganze Tour hinüber. Außerdem machen sie den größten Teil des Gesamtgewichtes auf dem Rücken aus. Hier lohnen Recherche und Vorbereitung also gleich doppelt!
1.1 Rucksack
„Was nicht in den Rucksack passt, muss man nicht mitnehmen. Was man nicht mitnimmt, wiegt nichts.“
- Osprey Exos 38 (38l, 1.160g)
- Deuter Damen Aircontact Lite (45+10l, 1.700g)
Beide Rucksäcke bieten ein hervorragendes Tragesystem, welches den Rücken gut belüftet und die Last angenehm verteilt. Wir haben auch Rucksäcke ohne Tragesystem getestet. In Anbetracht des unangenehmen Gefühls beim Schwitzen jedoch als unvorteilhaft empfunden. Dazu kommt dann natürlich noch eine Regenhülle (100g).
Im Osprey landet bei uns – trotz geringem Volumen – mehr vom gemeinsamen Gepäck.
1.2 Zelt
Relativ leicht, mit viel Platz, stabil bei Sturm und hochwertig verarbeitet ist das Hilleberg Anjan. Wir nutzen das Anjan 3 (1.900g). Das zugehörige Footprint (300g) ist empfehlenswert, um die Lebensdauer zu erhöhen. Dieses Zelt ist die Komfortvariante, denn es ist eigentlich für drei Personen gedacht. Es bietet dementsprechend großzügigen Platz im Innenraum.
Als leichtere und vor allem freistehende Alternative nutzen wir noch das Sea to Summit Telos TR2. Es bietet weniger Platz als das Anjan, aber ausreichend für zwei Personen. Aufgrund einer innovativen Konstruktion verfügt es über eine hervorragende Belüftung. Das Zelt hat ein Minimalgewicht von knapp unter 1.400g,. Es wiegt mit Packsäcken, Heringen und Abspannleinen 1.650g. Nutzt man das empfehlenswerte Footprint (250g) kommt man auf ein Zeltgewicht von 900g pro Person bei 2 Personen.
1.3 Schlafsack
Wir nutzen die Modelle von Cumulus und sind äußerst zufrieden. Bei diesem polnischen Hersteller kann man sich den Schlafsack nach den eigenen Bedürfnissen selbst konfigurieren. Es gibt beispielsweise sehr gute 3-Jahreszeiten-Schlafsäcke mit einem Gewicht von unter 500g. Wer etwas empfindlicher ist oder auch bei richtig kalten Temperaturen warm bleiben möchte, kann zum PANYAM greifen. Den Panyam könnt ihr links im Titelbild dieser Seite sehen.
Den Cumulus X-LITE 300 haben wir ausführlich getestet und für euch einen Bericht geschrieben. Wir können diesen Schlafsack nur empfehlen. Der Hersteller bietet wirklich für jede Lebenslage ein passendes Modell. Und was nicht passt, wird passend gemacht! Cumulus gibt euch die Möglichkeit einen Schlafsack ganz nach euren Wünschen zusammenzustellen.
1.4 Isomatte
Der beste Schlafsack nützt wenig, wenn die Kälte von unten eindringt. Qualität, geringes Gewicht und gute Wärmeleistung kommen bei den Isomatten von Thermarest zusammen. Folgende Modelle sind besonders empfehlenswert:
Bei der UBERLIGHT handelt es sich um die leichteste 3-Jahreszeiten Isomatte am Markt. Und wenn es doch mal eisig wird, dann gibt es für die XTHERM quasi keine Einsatzgrenzen.
Wer konsequent ultralight unterwegs ist, kann sich die Small-Variante der UBERLIGHT (170g) anschauen. Bedenkt aber, dass diese nur 120 cm lang ist und ihr irgendwas (z.B. den Rucksack) unter eure Beine legen solltet. Das ist nicht unbedingt für jeden geeignet.
2. Outdoor Küche
Wir kochen gerne und viel, daher nutzen wir einen 1,8l-Topf mit Wärmetauscher, welcher das ganze System deutlich effizienter macht. Wie bei allen Töpfen ist das nutzbare Volumen geringer, sodass wir mit bis zu 1,5l kochen können. Das reicht für Nudel-Orgien und auch für kreativere Kompositionen.
Der Primus Eta-Pot (372g) ist im Bild noch mit einem MYOG-Pot-Cozy aus Autofolie ausgestattet. Dadurch geht an der Topfwand weniger Wärme verloren, was die Effizienz deutlich erhöht. Der Topf ist schon viele Jahre im Einsatz, ein aktuelles Modell stellt der PRIMETECH POT dar.
Dazu kommen noch:
- Tassen (2x36g)
- Spork (2x11g)
- Zündstahl (30g)
- Schwamm (4g)
- Messer (20g)
- eventuell Wasserfilter (50g)
2.1 Gaskocher
Wir nutzen seit vielen Jahren den PRIMUS EXPRESS (88g), einen kleinen Gaskocher für Schraubkartuschen. Es gibt mittlerweile Gaskocher, die die Hälfte wiegen, dass dieses Modell nach wie vor technisch unverändert gekauft werden kann, spricht allerdings für sich. Er ist quasi unverwüstlich. Dazu kommt eine hervorragend Leistung bei moderatem Verbrauch. Man sollte sich aber einen geschützten Platz suchen oder einen separaten Windschutz verwenden!
2.2 Spirituskocher
Wenn Gas mal wieder schwer oder nicht zu bekommen ist, nutzen wir mit Freude den Trangia mit Windschutz und Topfständer (Trangia Mini). Beides zusammen bringt 140g auf die Waage, nicht ultraleicht, dafür unverwüstlich und seit Jahrzehnten bewährt.
3. Bekleidung
Je nachdem zu welcher Jahreszeit und wo man unterwegs ist, braucht man mehr oder weniger Kleidung. Empfehlenswert ist das bekannte Zwiebelprinzip. So kann man sich an jeden Wetterumschwung während der Tour flexibel anpassen. Im Folgenden ist immer alles aufgelistet, was wir möglicherweise dabei haben.
3.1 Erste Schicht und Basiskleidung
Für die ersten Bekleidungsschichten ist vor allem eines wichtig: Atmungsaktivität. Mittlerweile gibt es dahingehend gute Qualität zu günstigen Preisen. Insbesondere bei Kleidungstücken, welche eng an der Haut anliegen, sollte man auf Synthetik zurückgreifen. T-Shirts oder Isolationsschichten können gerne auch aus Merinowolle sein, diese wärmt und ist auch nach mehrfachen schwitzen geruchsneutral. Wir selbst greifen bei den einfachen Produkten ohne hohen Anspruch gern zu Decathlon.
- Unterhosen (2x77g)
- Wandersocken (2x50g)
- T-Shirts (2x125g)
- Dachmütze (50g)
- Zipp-Wanderhose (408g)
3.2 Wärmende Kleidung
- lange Unterhose (196g)
- langes Oberteil (320g)
- Schlauchtuch (Buff) (31g)
- warme Mütze (43g)
- Daunenjacke (340g)
- Kunstdaunenjacke (320g)
Ob ihr Daune oder Kunstdaune nutzen wollte, hängt vor allem davon ab wie nass die Jacke eventuell wird. Nasse Daunen kleben zusammen und wärmen nicht mehr, dafür ist ihre Wärmeleistung im trockenen Zustand unvergleichlich. Wenn ihr die Jacke also im aktiven Zustand tragen müsst, so wäre Kunstdaune die bessere Wahl, da es bei dieser völlig egal ist, wenn ihr alles nass schwitzt.
3.3 Regenbekleidung
Bei Hardshelljacken sollte man in unseren Augen zur Marke greifen, da hochwertige Produkte zuverlässiger und langlebiger sind. Es gibt kaum etwas ägerlicheres als im strömenden Regen plötzlich die Nässe unter der Jacke zu spüren!
Auf eine separate Regenhose haben wir bislang verzichtet. Die Hardshelljacke reicht bis zu den Oberschenkeln und die Wanderhose ist zumindest wasserabweisend, damit hatten wir bisher keine größeren Havarien.
3.4 Schuhe
Bei den Schuhen muss jeder die Marke finden, die zu seinen Füßen passt. Für Ultralight-Trekking werden häufig Trailrunningschuhe empfohlen. Es ist jedoch ratsam Schuhe zu nutzen, die über den Knöchel gehen, um umknicken vorzubeugen. Eine Verstauchung oder gar Bänderriss auf der Tour ruiniert den kompletten Urlaub und macht wochenlange Vorbereitung zunichte. Um dies zu vermeiden nehmen wir gerne ein paar Gramm mehr in Kauf. Es gibt auch leichte Trailrunningschuhe mit Schaft, wie beispielsweise den LOWA FERROX PRO (880g/Paar).
Schaut das aktuelle Angebot von Globetrotter an oder werft einen Blick in das Schuhregal des Sportladens eures Vertrauen und sucht euch ein passendes Paar. Empfehlenswert sind die Produkte von LOWA und HANWAG. Die Marken SALEWA und SCARPA sind eher Experten für das Bersteigen. An den Schuhen sollte man wirklich nicht sparen, denn sie tragen wortwörtlich die ganze Last der Tour.
4. Elektronik
Elektrische Geräte sind für ihre Größe recht schwer und fast jedes Gerät benötigt ein seperates Ladegerät. Es macht daher Sinn verschiedene Funktionen in einem Gerät zu kombinieren. Das Smartphone kann heute alles: Kommunikation, Navigation und Fotos. Die verbauten Kameras haben jedoch technische Grenzen, weshalb wir extra eine Digitalkamera nutzen.
4.1 Navigation
Warum ein teures Navigationsgerät kaufen, wenn man diese Funktion inkl. Notruf bereits in der Tasche hat: das Smartphone. Wir nutzen ausschließlich die App OsmAnd, für deren unbegrenzten Kartenpool in unserem Fall einmalig 3€ (Aktionspreis) fällig waren. Man kann sich die Darstellung an die persönlichen Bedürfnisse anpassen und GPS-Tracks einfügen. Wichtige Punkte (z.B. Läden oder Quellen) können außerdem separat angezeigt werden. Großer Vorteil dieser App ist weiterhin, dass sämtliche Darstellungsmodi von Openstreetmap bereits in der kostenlosen Version verfügbar sind (beispielsweise Wander- und Radwege).
Smartphones haben jedoch einen entscheidenden Nachteil: die Akkulaufzeit. In der Regel hält der Akku kaum einen Tag. Bei Outdoor-Aktivitäten befinden sich unsere Smartphones grundsätzlich tage- oder wochenlang im Flugmodus. Alle unwichtigen Apps sind deaktiviert und der Energiesparmodus ist natürlich aktiviert. Hat man jetzt ein Modell mit großer Akkukapazität, so kann man problemlos eine Woche oder sogar 10 Tage navigieren. Das funktioniert natürlich auch nur dann, wenn man nur hin und wieder den Standort bzw. weiteren Routenverlauf checkt! Die Weiterentwicklung von Smartphones ist schnelllebig, daher lohnt sich der Blick auf den aktuellen Markt. Wir hatten bisher folgende Modelle im mehrjährigen Einsatz:
- Samsung Galaxy J5 (150g)
- Samsung Galaxy M31 (240g)
Dazu kommt natürlich noch ein Ladegerät (50g) und bei Bedarf eine kleine Powerbank (187g).
4.2 Fotos
Wir haben uns eine kleine, leichte sowie leistungstarke Kamera angeschafft. In dieser Preis- und Gewichtsklasse sollte die Kamera über einen 1″-Sensor verfügen, was gestochenscharfe Bilder ermöglicht. Wir haben uns daher für die Canon G7x Mark II (300g) entschieden.
Der Akku hält bei starker Nutzung eine gute Woche, für längere Touren sollte man also das Ladegerät oder einen Ersatzakku dabei haben.
5. Sonstiges
Folgende Dinge haben wir bisher noch nicht aufgeführt, machen aber dennoch Sinn:
- teleskopierbare Trekkingstöcke (< 500g), falls es mal steinig und steil wird
- aufblasbares Kopfkissen (70g), der kleine Luxus im Zelt
Oropax sind auch immer hilfreich, egal ob man im Schlafsaal einer Hütte liegt oder der Sturm am Zelt rüttelt. Natürlich sollten auch Geld (Kreditkarte reicht oftmals), Ausweis/Reisepass, eine Notfallapotheke (Pflaster, Paracetamol, Kohletabletten, Deinfektionsmittel in kleinsten Abpackungen) und etwas Hygiene nicht fehlen. Wobei für das Letztere Zahnbürste, Zahnpasta und ein kleines Handtuch genügen.
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