Die Fahrräder
Gravelbikes liegen seit einigen Jahren im Trend. Dies führte zu einem enormen Entwicklungsschub, so dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Es gibt ultraleichte Carbonbikes mit elektrischer 1×12 Schlatung, ebenso Gravelbikes aus Stahl. Neben überall verfügbaren 26″ Laufrädern für Weltreisen, gibt es auch 28″ Laufräder. Shimano hat mit der GRX eine Schaltung speziell für den Gravelbereich herausgebracht und damit einen Volltreffer gelandet.
Wir haben noch bis 2020 kleinere und größere Radreisen mit Mountainbikes absolviert, uns dann aber für die Neuanschaffung von zwei Cube Nuroad entschieden. Aus verschiedenen Gründen wurde es dann eine voll ausgestattetes („FE“ mit Nabendynamo, Schutzbleche, Gepäckträger) und ein „normales“, bei dem wir Schutzbleche und Gepäckträger nachgerüstet haben. Die Bikes sind in der Race-Variante und mit hochwertiger Shimano GRX810 2×11 Schaltung ausgestattet. Für steile Anstiege ist die 2-fach Kurbel wirklich zu empfehlen, vor allem wenn man noch Gepäck dabei hat.
Wir haben uns bewusst gegen den Bikepacking-Trend entschieden. Sicherlich bringt das viele Vorteile mit sich und sieht unfassbar gut aus, doch wir sind mit den klassischen Reisetaschen sehr zufrieden und genießen den Komfort, den das bisschen Mehrgewicht mit sich bringt.
Anbauteile
Die FE-Variante des Nuroad verfügt von Haus aus über Schutzbleche und einen Gepäckträger, welche beim Standard-Modell nachgerüstet werden können. Natürlich gehören noch Flaschenhalter ans Rad. Das einzig richtige Anbauteil ist der Lowrider für die vorderen Gepäcktaschen. Wir nutzen den Tubus Tara. Dieser wird mit Schrauben befestigt und bietet genug Möglichkeiten zum verstellen. Für die Gabelbreite von Gravelbikes ist dieser Lowrider ideal.
Vor allem in Städten ist eine Klingel wichtig und verhindert unschöne Zusammenstöße. Am Rennradlenker ist bekanntlich wenig Platz. Insbesondere wenn eine Lenkertasche verbaut ist. Die Knog Oi schmiegt sich unauffällig an den Lenker, nimmt wenig Platz weg und klingelt selbstverständlich ordentlich laut.
Reifen
Auf dem obersten Bild seht ihr noch die Originalbereifung der Gravelbikes. Wie die meisten Gravel-Reifen weiß der Schwalbe G-One nicht so recht, was er sein soll: leicht oder doch lieber robust? Nach etlichen Platten haben wir uns entschlossen auf einen Klassiker der unzerstörbaren Reifen zurückzugreifen: der Schwalbe Marathon.
Wir empfehlen euch für Reiseräder die 37 mm oder 40 mm breiten 28″-Reifen, die wir euch hier verlinkt haben. Diese haben eine 3 mm dicke Schutzschicht, welche unter normalen Umständen nicht durchstoßen werden kann. Wir sind schon über Glasscherben und extrem spitze Steine gefahren und hatten auf mehreren tausend Kilometern nie einen Platten.
Wer wirklich auf Nummer sicher gehen will, kann auch zum Schwalbe Marathon Plus greifen, in welchem eine 5 mm dicke Schutzschicht integriert wurde.
Man kann auch einen leichteren Gravel-Reifen tubeless fahren. Doch sollte wirklich mal ein ernster Schaden am Reifen vorliegen und die Dichtmilch nicht ausreichen, so muss man wieder einen Schlauch einbauen. Wäre es in dieser Situation nicht besser einen unkaputtbaren Reifen zu haben, als hoffen zu müssen, dass der Notfall-Schlauch bis zum nächsten Fahrradladen durchhält?
Taschen
Für die klassischen Radreisen stehen am Markt hochwertige Taschen von Ortlieb und Vaude zur Verfügung. Hier ist Qualität von besonderer Bedeutung, denn die Taschen müssen stabil am Rad sitzen und ihren Inhalt immer trocken halten. Sie müssen außerdem robust sein, sodass sie durch raue oder scharfkantige Oberflächen nicht sofort beschädigt werden.
Das Quick-Lock2.1-System von Ortlieb ermöglicht eine sichere Fixierung an jedem Gepäckträger. Die Dicke des Trägers ist egal, da im Lieferumfang verschiedene Adapter enthalten sind.
Wir nutzen die Bike-Packer-Calssic (20l je Tasche) für den Gepäckträger und die Sport-Roller-Classic (12,5l je Tasche) für den Lowrider. Schaut mal bei Globetrotter, was gerade im Angebot ist.
Die Lenkertasche nutzen wir auch zur Navigation (siehe unten), daher hat sie oben ein Fenster, um das Smartphone vor Regen zu schützen. Wir nutzen die Ortlieb Ultimate und sind sehr zufrieden. Sie sitzt stabil am Lenker, hält jedem Unwetter stand und bietet ausreichend Stauraum für Regenjacke und Snacks.
Tipp:
Wer ein bisschen sucht, kann auch die Ultimate SIX PRO E bekommen. Diese bietet einen Stromanschluss für Busch und Müller Geräte, sodass man die teure Stromversorgung und Navigation bequem vom Lenker abnehmen kann, ohne die Kabelverbindung abzuschrauben.
Stromversorgung und Navigation
Wie bereits erwähnt, verfügt die FE-Variante des Nuroad über einen Nabendynamo – Grundvoraussetzung für die Stromversorgung. Der Dynamostrom muss gewandelt werden, damit man ein Navigationsgerät oder Smartphone laden kann. Dieser Wandler muss weiterhin einen Pufferakku integriert oder angeschlossen haben. Warum? Fährt man schnell genug, so produziert der Wandler ausreichend Strom, steht man jedoch, produziert er natürlich nichts. Wird der Akku des Smartphones nun ständig wechselnd geladen und nicht geladen, so kann dieser Schaden nehmen und Leistung verlieren.
Die besten Produkte am Markt sind das USB-Werk von Busch und Müller (Link) und der Appcon3000 von NC17 (Link). Wir nutzen den Appcon und sind sehr zufrieden. Zum Appcon kann man sich eine App auf das Smartphone laden, welche die Energieströme anzeigt und als Fahrradcomputer funktioniert. Man braucht die App aber nicht zwingend, um den Appcon zu nutzen.
Auf dem Bild seht ihr den Appcon3000 und das Zubehör. Das Ladekabel links im Bild gehört natürlich zum Smartphone. Oben seht ihr die Carbon-Schutzhülle des Appcon. Rechts oben im Bild ist das Adapterkabel für die Ortlieb Ultimate SIX PRO E zu sehen, welche mit den Anschlüssen von Busch und Müller funktioniert.
Der Appcon erkennt automatisch, welcher Ladestrom für das angeschlossene Gerät benötigt wird. Sein integrierter 3000mAh Pufferakku kann das angeschlossene Gerät über längere Zeit laden, ohne dass Strom vom Dynamo benötigt wird.
Zur Navigation nutzen wir das Smartphone und die App OsmAnd. Diese könnt ihr kostenlos im Playstore downloaden. Bis zu 7 Regionen können kostenlos für die Offlinenutzung heruntergeladen werden, danach kostet die App einmalig ein paar Euro (bei uns waren es im Angebot 2,99€). Beim Smartphone empfiehlt sich ein Modell mit großem Akku und großem Display. Wir nutzen daher das Samsung Galaxy M31.
Wandler und Smartphone sind in der Lenkertasche vor Regen geschützt. Bei schönem Wetter kann es vorkommen, dass die Sonne über die Schtuzfolie der Tasche blendet und man das Display nicht mehr erkennt. Für diesen Fall haben wir noch eine simple Smartphone-Halterung am Lenker. Das Ladekabel des Smartphones und die Kabel für den Appcon sind lang genug, damit der Wandeler in der Tasche bleiben kann.
Outdoor Küche
Unsere Outdoorküche ist beim Radfahren idetisch mit der Küche beim Trekking. Schaut euch den Beitrag dazu gerne an:
Fahrradbekleidung
Auf einer Radreise durchquert man sehr schnell verschiedene „Klimazonen“. Das Hochgebirge ist manchmal nur wenige Stunden vom Sandstrand entfernt. Dementsprechend muss man sich auf alles vorbereiten und das möglichst ohne einen ganzen Koffer Klamotten dabei zu haben. Daher empfiehlt sich auch hier wieder das Zwiebelprinzip. Schaut euch beispielsweise die aktuellen Kollektionen bei Globetrotter an.
Basis:
- synthetische Sportunterhosen
- synthetische Sportsocken
- gut gepolsterte Radhose
- kurzes Fahrradtrikot mit Reißverschluss
- Klickpedalschuhe mit Goretex
Wasserdicht und wärmend:
- lange Fahrradhose (nicht unbedingt eng anliegend)
- langes Oberteil (eng anliegend, kann unter dem Trikot getragen werden)
- wasserdichte und atmungsaktive Regenjacke
- eng anliegende Fahrradmütze
- Handschuhe (lieber zu dick als zu dünn)
Sicherheit:
- Helm
- Sonnenbrille
- Helm
Sonstiges:
Irgendwann geht der Tag zu Ende, ihr baut das Zelt auf und genießt den Abend. Vielleicht wollt ihr auch mal die durchgeschwitzten Fahrradklamotten waschen. Daher nehmt noch etwas gewöhnliche Outdoor-Kleidung mit und vergesst nicht, dass es in den Bergen auch im Sommer kalt werden kann.
- kurze Hose (als lange Hose nutzt ihr die lange Radhose)
- T-Shirt
- Unterwäsche
- Jacke/Daunenjacke
- kurze Hose (als lange Hose nutzt ihr die lange Radhose)
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